Gut 20 Jahre ist es her, ich hatte gerade meine Diplomarbeit in Mexiko geschrieben und entschied mich, das Doktorat dranzuhängen. Erstens, weil ich schon immer in der Entwicklungszusammenarbeit was bewegen wollte und durch meinen Aufenthalt in Mexiko dieses spannende Land noch vieles zu entdecken bot und zweitens, ich liebe es zu lernen, zu forschen. Stipendium gab es auch. Also nochmals Koffer packen und für 1 Jahr ab nach Mexiko. Grob wusste ich, dass ich zum Ernährungszustand von Kindern auf der Halbinsel Yucatan forschen wollte. Dass diese Zeit der Grundstein für mein späteres berufliches Leben werden würde, davon wusste ich damals noch nichts
Im Juni 1998 begann ich die Forschungsarbeit für meine Dissertation in Hopelchen. Ich bezog ein kleines Häuschen mit Garten und integrierte mich in das Team der dortigen NGO. Schwerpunkt war die Arbeit mit Frauen und Familien, nachhaltige Landwirtschaft, Selbstversorgung mit Lebensmitteln. Gesundheitsprojekte waren die Schwerpunkte. Nach einer ersten Analyse und Absprache mit meinem betreuenden Professor der Universität Wien stand das Studiendesign. Ich verglich den Gesundheitszustand von Kindern von 0-5 Jahren in zwei Dörfern. Der Unterschied bestand in der Bevölkerungsstruktur, in einem Dorf leben „Indigenas“, traditionell orientierte Mayas und im anderen aus dem Raum Mexiko City umgesiedelte „Mexikaner“ mit stärkerer „modernerer“ Orientierung. Meine Aufgabe bestand darin, Familien zu finden, die bereit waren, dass ich Fragen zum Gesundheitszustand ihrer Kinder stellte, diese regelmäßig wog und maß und ihre Ernährungsvorlieben dokumentierte.
Ich war die super gescheite Studentin, frisch von der Uni mit ganz viel Wissen zu Vitaminen, Mineralstoffen und Nährstoffen, voller Ehrgeiz, die ganze Welt gesünder zu machen. Immer wieder war ich mit erkälteten Kindern in den Familien konfrontiert, die tropischen Gärten waren voll mit Bananen, Orangen, Zitronen, Pomelos….das alles enthält Vitamin C, von meiner ernährungswissenschaftlichen Ausbildung wußte ich, Vitamin C hilft gegen Erkältungen. So riet ich den Frauen, ihren Kindern diese Früchte zu geben, aber die Mayafrauen waren immer ganz aufgeregt und erzählten etwas von ….ist viel zu kalt, das bekommt ihrem Bauch nicht, Bananen gibt es erst, wenn sie älter sind, ihr Bauch ist empfindlich….ich verstand die Welt nicht mehr und in meinen jungen Jahren war ich auch arrogant genug, meinem Professor in Wien gegenüber zu äußern, dass die Mayafrauen beratungsresistent sind und irgendwas von „zu kalten Früchten“ herumfaseln.
Ich hatte in einem der Dörfer meine mobile Waage aufgebaut, die Mütter brachten ihre Kinder zum Abwiegen und auf einmal spürte ich einen starken Schmerz im unteren Rücken. Heute weiß ich, es war ein Bandscheibenvorfall. Einige Tage quälte ich mich durch den Alltag, nahm Schmerztabletten, aber als mein Bein begann gefühllos zu werden, wollte ich nur mehr nach Hause. Ich buchte meinen Flug um und flog zurück nach Wien.
Es begann eine Odyssee mit Infusionen, Infiltrationen, Physiotherapie….der Schmerz war hartnäckig. Ich weiß nicht mehr, wer es war, aber irgendjemand riet mir zu Akupunktur. Ich war damals ahnungslos - wusste nicht was das ist. Aber ich ging hin. Und da saß ich im Wartezimmer und am Tischchen lag ein Buch von Barbara Temelie mit dem Titel 5 Elemente Ernährung. Ich blätterte und es fiel die Lebensmittel-Tabelle heraus, bunt mit Spalten zur thermischen Wirkung und zum Geschmack von Lebensmitteln. Welch Erstaunen als ich in der Spalte mit kalten Lebensmitteln Orangen, Zitronen und Bananen fand. Nach meinem ersten Akupunktur-Termin ging ich in die nächste Buchhandlung und bestellte mir das Buch und ab dann wollte ich alles über TCM und die Wirkung von Lebensmitteln lernen.
Beim 3. Akupunkturtermin machte es BLOB in meinem Rücken, wie eine Luftblase, die sich gelöst hat und endlich waren die Schmerzen weg. Das Internet war noch langsam, aber ich fand nach und nach ein paar Informationen zur TCM Diätetik, ich druckte mir aus, was zu finden war und es ging zurück nach Mexiko. Diesmal mit anderem Fokus – ohne Arroganz, sondern voller Neugierde und Interesse was die Mayafrauen zur Qualität von Lebensmitteln zu erzählen hatten. Sehr spannend war, dass ich in einer Bibliothek eine Forschungsarbeit über die Maya Schamanen und Medizinmänner fand, wo ein System ähnlich der Meridiane der TCM beschrieben wurde, es war von Energiefluss, von Stau etc. die Rede. Und es gab 4 Seiten Beschreibung zur Maya Ernährung, die Parallelen zum System der TCM zeigte, allerdings ohne die vielen Details. Mich faszinierte, dass in Lateinamerika und in Asien ein ähnliches ganzheitliches Verständnis zu Körper und Nahrung existierte und ich wollte mehr darüber erfahren.
Was ich auch tat! Nach meiner Rückkehr begann ich in Deutschland die Ausbildung zur TCM Ernährungsberaterin während ich meine Dissertation fertig stellte und mich auf die Abschlussprüfung vorbereitete. Je mehr ich in die Welt der TCM eintauchte, desto mehr faszinierte sie mich und im Juni 2002 gründete ich mein Unternehmen essen:z ernährung + beratung. Ich war in Österreich die erste Ernährungswissenschafterin, die TCM in ihre Arbeit einfließen ließ und das war nicht immer leicht. Für viele war das „esoterisches Zeug“, unseriös und sie wussten nichts damit anzufangen. Da ich von Anfang an meine KundInnen in den Mittelpunkt meiner Arbeit stellte und ich täglich sah, wie die Kombination von TCM mit modernem westlichen Wissen, eine individuell angepasste, wohltuende, bekömmliche Ernährung möglich machte, ließ ich mich nicht beirren.
Ab 2005 begann ich zu unterrichten und integrierte TCM und Ernährungswissenschaft in die klassischen TCM Ernährungsberatungsausbildungen in Österreich – integrative Ernährung wurde salonfähig und fand immer mehr Zuspruch und AnhängerInnen.
Das alles verdanke ich einem Bandscheibenvorfall, der mich in eine Praxis mit Akupunktur brachte, aber noch viel mehr verdanke ich meinen Weg den Mayafrauen der Halbinsel Yucatan, die mir durch ihr wertvolles Erfahrungswissen über Lebensmittel den Weg zur Ganzheitlichkeit bereitet haben. Ich lernte dadurch offener zu werden, neugierig zu bleiben und mit Toleranz und Wertschätzung anderen Meinungen gegenüberzustehen. Das macht bis heute einen großen Teil meiner Persönlichkeit aus und ich möchte meine insgesamt 3 Jahre in Mexiko keinesfalls missen – es war die beste Lebenserfahrung und letztendlich waren die Mayas entscheidend für meinen beruflichen Weg.
Diesen Weg möchte ich ganz bewusst auch mit dir weiter gehen - und mit dir feiern.
Der Lehrgang integrative Ernährungsexpert:in ist für dich gedacht, wenn du als Multiplikator:in in einem Gesundheitsberuf das Potential von Ernährung verwenden möchtest um die Lebensweise von Menschen - inklusive deiner – positiv verändern möchtest.
Wenn du dich schon länger mit dem Gedanken herumschlägst, Integrative ErnährungsexpertIn zu werden, dann sag ich nur - so eine Möglichkeit gibt es immer nur einmal im Jahr!
Werde Teil dieser wachsenden Gemeinschaft von Menschen, die den Mut haben, Ernährung anders zu denken, aber mit ähnlichen Werten und Zielen. Genieße den Austausch, die gegenseitige Unterstützung, die vielfältigen Möglichkeiten, und die Inspirationen. Steh zu deiner Selbstentfaltung, um das Leben zu führen, das du dir wünscht - abseits vom Mainstream: einfach anders – gesund & voller Lebensfreude.
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Herzlichst
Bis bald
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