Die Schilddrüse, ein Organ nicht größer als eine Walnuss, wird für viele Beschwerden verantwortlich gemacht. Müdigkeit, Gewichtszunahme oder -verlust, Schlaflosigkeit, Antriebsschwäche, Haarausfall - die „Chefin der Hormone“ gilt es ins Gleichgewicht zu bringen. Für Schilddrüsenerkrankte treten viele Fragen auf: Welche Lebensmittel sind gut für mich, welche sollte ich meiden? Ist Jod gefährlich? Gibt es eine spezielle Diät bei Hashimoto? Kann ich Soja essen? Da mir diese Fragen so oft gestellt werden, gebe ich dir hier hilfreiche Tipps und Maßnahmen mit an die Hand was du mit Ernährung bei Hashimoto tun kannst.
Ist die Produktion der Hormone gestört, führt das zum Chaos und sorgt für Beschwerden – inzwischen zählen Erkrankungen der Schilddrüse zu den häufigsten Hormonstörungen, vor allem bei Frauen. Ganzheitliche Behandlungsansätze sind rar und die Vielfalt der Informationen ist für Betroffene oft verwirrend und verunsichernd. Hast du dich auch schon oft gefragt, wie du deine Klient:innen bei Schilddrüsenproblemen optimal unterstützen kannst?
Ich zeige dir worauf du achten solltest und wie du deinen Blick schärfst, um dieses wichtige Organ mit der richtigen Ernährung zu unterstützen– auch aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin.
„Thyreoditis“ bedeutet Entzündung der Schilddrüse. Hashimoto-Thyreoditis bezeichnet eine autoimmune Schilddrüsenentzündung, die nach dem Japaner Dr. Hakaru Hashimoto benannt wurde. Sie wird verursacht durch eine Fehlregulation im Immunsystem, bei der sich die körpereigene Abwehr gegen das Schilddrüsengewebe richtet. Eine Schilddrüsenunterfunktion ist nur ein Symptom bei Hashimoto, denn sie kann auch bei anderen Schilddrüsenerkrankungen auftreten.
Der chronische Verlauf einer Schilddrüsenerkrankung führt zu einer Schädigung des Schilddrüsengewebes und löst eine Autoimmunerkrankung aus. Die Symptome bei der Hashimoto-Krankheit entwickeln sich langsam.
Entsprechende Blutanalysen und eine Kontrolle der Antikörper bringen hier Klarheit um deine Schilddrüsenfunktion zu überprüfen.
Für eine gesunde Schilddrüse empfehle ich eine anti-entzündliche Ernährung mit reichlich Gemüse, ohne Zucker, ohne Weißmehl und mit wenig Kohlenhydraten. Schilddrüsenpatienten mit Unterfunktion oder Hashimoto profitieren zusätzlich von einem warmen Frühstück, das vor allem Kältegefühlen und einem Energiemangel entgegenwirkt. Ein idealer Start in den Tag ist eine warme Suppe oder ein glutenfreier Getreidebrei. Bei Klient:innen mit Schilddrüsenproblemen achte ich darauf welche Ernährungsgewohnheiten bestehen, denn zunächst gilt es die gewohnte Ernährung Schritt für Schritt umzustellen. Zu Überprüfen ist z.B. welche Lebensmittel Einfluss auf den Jodstoffwechsel nehmen und zu einer Vergrößerung der Schilddrüse führen können. Sogenannte Goitrogene bzw. strumigene Substanzen sind Stoffe, die die Hormonbildung durch die Schilddrüse beeinträchtigen können. Als Folge davon kommt es zu einer Vergrößerung der Schilddrüse, es entsteht ein Kropf (Struma).
Das bekannteste Goitrogen ist die Sojabohne. Zu den Goitrogenen zählen aber auch viele Gemüse und Kräuter (diversen Kohlsorten und Steckrüben, Rettich und Radieschen, Meerrettich und Senf, Kresse und Kapuzinerkresse), die Senfölglycoside enthalten. Diese werden im Organismus zu Thiocyanaten umgebaut welche die Jodaufnahme in die Schilddrüse behindern.
Ich rate zu maximal einer Portion täglich von z.B. Kohlsprossen, Karfiol, Kraut, Brokkoli, Rüben, Spinat - die besser im gekochten Zustand verzehrt werden sollten.
Sojaprodukte wie Tofu oder Sojagranulate sind für Patienten mit Hashimoto tabu. Soja enthält sogenannte Isoflavone, das sind pflanzliche Hormone, die die Leistung der Schilddrüse beeinträchtigen, weil die Aktivität der sogenannten TPO-Enzyme blockiert wird. Die meisten strumigenen Substanzen werden durch Kochen und fermentieren reduziert, auf die Isoflavone im Soja trifft das nicht zu.
Bei der Hashimoto Ernährung haben auch Leber und Darm einen hohen Stellenwert. Es gilt die Darmgesundheit zu fördern und die Leber zu entlasten. Eine falsche Ernährung mit einem übermäßigen Anteil an Kohlenhydraten (vor allem aus Getreide und Zucker), Stress und wenig Bewegung führen dazu, dass diese wichtigen Organsysteme ihre Dienste verweigern. Leidtragend sind auch die Nebennieren, die Cortisol produzieren, bei langanhaltendem Stress ihre Funktion verändern und dadurch die Produktion aktiver Schilddrüsenhormone herabsetzen.
Bringe Struktur und Regelmäßigkeit in deinen Ernährungsalltag, achte auf Low-Carb-Ansätze und eine Ernährung, die satt und zufrieden macht. Ein stabiler Insulinspiegel „entstresst“ das Hormonsystem.
Wusstest du, dass die Schilddrüse das Organ mit dem höchsten Selengehalt des Körpers ist und deswegen besonders empfindlich auf einen Mangel an Selen reagiert? Warum eine Versorgung mit den richtigen Mikro- und Makronährstoffen so wichtig ist, erfährst du in meiner Fortbildung. Dieses Wissen und viele andere Themen holst du dir im Lehrgang "Integrative ErnährungsexpertIn". Nutze die Chancen von ganzheitlicher Ernährung und verändere Leben positiv - inklusive deinem Eigenen. Fördere Deine Klient:innen mit punktgenauen Maßnahmen und individuellen Ernährungsempfehlungen, die praxisnah und nachhaltig sind.
Bei Hashimoto mit Kältegefühl, Energiemangel, Müdigkeit, Durchfall, Verdauungsproblemen und/oder Übergewicht ist die Bekömmlichkeit eines gekochten Essens sehr wichtig.
2 Portionen
1 Tasse Buchweizen, 60 g Haselnüsse, gerieben, 1 Prise Zimtpulver, 1/2 TL Ingwer, gerieben,1 Prise Salz, Saft einer ½ Zitrone, 2 Äpfel, 1 EL Leinöl
Buchweizen mit heißem Wasser waschen und dann in einem Topf kurz anrösten. Mit 2 Tassen heißem Wasser aufgießen, aufkochen lassen und mit geriebenen Haselnüssen, Zimtpulver, Ingwer, Salz und Zitronensaft abschmecken. Zugedeckt auf kleiner Flamme 12-15 Minuten ausquellen lassen.
In der Zwischenzeit die Äpfel waschen und schälen. Kerngehäuse entfernen und Äpfel in kleine Stücke schneiden. Die Apfelstücke gegen Ende der Kochzeit kurz mitdünsten.
Vor dem Servieren 1 El Leinöl unterrühren.
Guten Appetit
Herzlichst
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