Wir alle kennen das - der Biss in ein frisch gebackenes Brot. Wie herrlich! Viele Menschen erzählen, dass sie sich gesund ernähren. Brot, Milchprodukte und Rohkost sind häufig auf "gesunden" Tellern zu finden. Fragt man näher nach, leiden sehr viele davon unter Blähungen. Brot wird leider sehr schlecht vertragen. In vielen Bestsellern ist aktuell zu lesen, dass das in Weizen enthaltene Gluten wahres Gift sei. Bis zu 25 % der Erwachsenen in den USA und 8-15% in Europa ernähren sich bereits glutenfrei – Tendenz steigend. Warum leiden immer mehr Menschen an Zöliakie oder an einer Gluten Sensitivität? Kennst du das Problem auch bereits aus deiner Praxis? Das im Brot enthaltene Gluten, in großen Mengen genossen, kann nicht immer optimal verdaut werden. Was passieren kann, wenn du zu viel davon isst und wie du deine Verdauungskraft stärkst das berichte ich dir heute in meinem Blogartikel.
Inhalt:
DIE Gelegenheit für alle, die das Dilemma kennen, Brot verbieten zu müssen und Möglichkeiten suchen
Brot ist hierzulande sehr beliebt – eine schnelle Toast Mahlzeit mit Marmelade am morgen oder eine dickbelegtes Käsebrot am Abend gehören für viele zum Alltag. Doch! Wer regelmäßig mit Verdauungsproblemen, wie Blähungen oder Verstopfungen zu kämpfen hat, sollte mit dem Brotkonsum vorsichtig sein.
Aus Sicht der TCM - eine Säule der integrativen Ernährung hat Brot eine trocknende Wirkung. Insbesondere Produkte aus Weizenmehl können zwar aufgespalten aber nicht gänzlich verdaut werden, so dass sich die Verdauung verlangsamt und Reste (Feuchtigkeit) den Körper belasten.
Der Körper mag es suppig, saftig und warm, wertvolle Körpersäfte können durch eine Brotmahlzeit nicht gebildet werden – auf den Magen wirken sie trocknend - so erlischt nach und nach das Verdauungsfeuer und die Probleme bahnen sich ihren Weg.
Brot hat leider nicht mehr die Qualität wie vor 20 oder 30 Jahren. Für ein gutes Brot brauchst du nicht mehr als fünf Zutaten: Mehl, Sauerteig, Wasser, Salz und Gewürze. Problematisch für die Verdauung sind Backmischungen, manchmal mit bis zu 200 Substanzen damit das Brot schneller geht. Da die Phytinsäure nicht richtig abgebaut werden kann, sind Brote hergestellt aus Fertigmischungen weniger bekömmlich. Brot "darf nichts kosten" und wird deswegen so günstig wie möglich produziert. Dabei macht Weißbrot nicht satt, ich muss also viel mehr essen. Mit einem Kilo Hirse beispielsweise, die ich gekocht esse und gerade einmal zwei Euro kostet, würde ich viel länger satt sein und auch mit dem Haushaltsbudget länger auskommen.
Gleichzeitig gibt es viele Weizensorten, die ins Hintertreffen gelangt sind, weil sie nicht so ertragreich sind: Das beste Beispiel dafür ist Dinkel. Das Problem am dominanten Weizenkonsum ist die Einseitigkeit.
Viele Menschen die Weizen nicht vertragen, kommen aber mit alternativen Weizenzüchtungen wie Dinkel, Kamut oder Emmer gut zurecht. Unterschiedliche Getreidesorten punkten auch durch ihre unterschiedliche Protein- und Ballaststoffzusammensetzung. Den besten Effekt erzielt man mit einer Kombination von Getreidearten. Die Pseudogetreidearten sind besonders gut, haben wertvollere Proteine und mehr Mineral- und Ballaststoffe.
Bei Verdauungsproblemen rate ich Brotkonsum zu reduzieren und es anders zu essen. Ratsam ist es zum Beispiel das Brot nicht als Hauptmahlzeit zu essen, sondern zuerst eine wärmende Suppe und anschließend ein wenig Brot. Als Alternativen zu Brot eignen sich aber auch Hirse mit Gemüse und Ei oder ein Porridge mit Kompott.
Erfreulich ist aber auch die Entwicklung, dass einige Bäcker auf alte Getreidesorten zurückgreifen und dem Brot wieder mehr Zeit und Qualität schenken. Schaue also nach Bäckereien die keine Fertigmischungen verwenden. Damit vermeidest du eine zusätzliche Belastung durch zu viele Inhaltsstoffe. Besonders zu empfehlen sind Sauerteigbrote.
Der Sauerteig verbessert die ernährungsphysiologische Eigenschaft des Brotes. Die Phytinsäure wird langsam abgebaut . Der über Prozess erhöht die Bioverfügbarkeit der im Getreide so wertvollen Mineralstoffe: Zink, Kalzium und Magnesium. Hast du schon einmal dein eigenes Sauerteigbrot gebacken? Lies gleich rein Selber Brot backen macht Spaß und sorgt für Wohlgefühl - Essen zum Wohlfühlen.
Dieses Rezept nährt die Mitte und regt das Verdauungsfeuer an
Zutaten für 2 Portionen
1 Tasse Hirse, 200 g Hokkaidokürbis, 200 g Pilze, 2 EL Kürbiskerne, 2 Eier, 2 EL Olivenöl, 1 kleines Stück Ingwer, 1 kleine Zwiebel, Pfeffer aus der Mühle, 2 Tassen Wasser, 1 Prise Salz, ½ Bund Petersilie, 2 EL Essig, ½ TL Kurkumapulver
Zubereitung
Die Hirse mit heißem Wasser in einem Sieb oder direkt im Topf zwei bis dreimal waschen dabei das überschüssige Wasser langsam abgießen, dann das Wasser zu geben. Die Hirse sollte etwa 2 cm mit Wasser bedeckt sein und zum Kochen bringen, sobald die Hirse kocht, auf kleine Flamme zurückdrehen und mit Ingwer und Salz abschmecken. Dann 10-15 Minuten weich kochen und zugedeckt weitere 5-10 Minuten auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit das Gemüse zubereiten, den Kürbis entkernen. Die Pilze putzen und jeweils in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und fein hacken. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen. Die Zwiebel daran kurz anbraten den Kürbis und die Pilze hinzufügen und 5-10 Minuten weich dünsten. Mit Pfeffer, Salz, gehackte Petersilie und Kurkuma abschmecken. Zum Schluss die Kürbiskerne zum Gemüse geben. Bei Bedarf nochmals abschmecken.
In einem kleinen Topf etwas Wasser mit Essig erhitzen. Zuerst ein Ei in einen Schöpflöffel aufschlagen und langsam ins kochende Wasser gleiten lassen. Es bildet sich sofort eine feste Haut mit einem Löffel vorsichtig wenden und das Ei kurz pochieren. Mit den zweiten Ei genauso verfahren. Die Hirse mit dem Gemüse auf zwei Tellern anrichten und jeweils mit einem pochierten Ei servieren.
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