Kaum ein Lebensmittel polarisiert so sehr wie Brot. Für den einen ist es ein vertrautes Grundnahrungsmittel, für den anderen steht es synonym für Verdauungsprobleme, Blutzuckerschwankungen und Unverträglichkeiten. Doch Brot ist nicht gleich Brot.
Gerade in der Ernährungsberatung führt das Thema Brot oft zu Verunsicherung – bei Klient:innen und Berater:innen gleichermaßen.
Wie erklärst du einer Klientin, dass Brot für sie problematisch sein kann, ohne gleich ein Verbot auszusprechen?
Und wie vermittelst du, dass Brot nicht per se „böse“ ist, sondern dass es auf Typ, Zubereitung und Kombination ankommt?
Hier setzt die Integrative Ernährung an: Sie verbindet moderne Ernährungswissenschaft, die Erfahrungslehre der TCM und das Verständnis für individuelle, psychologische Essmuster.
In diesem Artikel erfährst du, wie Brot tatsächlich auf deinen Körper wirkt – aus ernährungswissenschaftlicher Sicht, nach den Prinzipien der TCM und im Einklang mit deinem individuellen Stoffwechseltyp. Und ich zeige dir, wie du mit einfachen Empfehlungen Sicherheit in deiner Beratung gewinnst.
Inhalt:
1. Brot gehört dazu
2. Brot verändert sich
3. Brot aus Sicht der Ernährungswissenschaft
4. Brot aus Sicht der TCM
5. Sicherheit statt Ernährungsmythen
6. Tipps um deine Verdauungskraft zu stärken
7. Nährendes Rezept für eine starke Mitte
8. DIE Gelegenheit für alle, die das Dilemma kennen, Brot verbieten zu müssen und Möglichkeiten suchen
Brot ist hierzulande sehr beliebt – eine schnelle Toast Mahlzeit mit Marmelade am Morgen oder eine dickbelegtes Käsebrot am Abend gehören für viele zum Alltag. Doch! Wer regelmäßig mit Verdauungsproblemen, wie Blähungen oder Verstopfungen zu kämpfen hat, sollte mit dem Brotkonsum vorsichtig sein.
Aus Sicht der TCM - eine Säule der integrativen Ernährung hat Brot eine trocknende Wirkung. Produkte aus Weizenmehl können zwar aufgespalten werden, aber nicht komplett verdaut. Dadurch verlangsamt sich die Verdauung und Reste (Feuchtigkeit) belasten den Körper.
Der Körper mag es suppig, saftig und warm, wertvolle Körpersäfte können durch eine Brotmahlzeit nicht gebildet werden – auf den Magen wirken sie trocknend - so erlischt nach und nach das Verdauungsfeuer und die Probleme bahnen sich ihren Weg.
Brot hat leider nicht mehr die Qualität wie vor 20 oder 30 Jahren. Für ein gutes Brot brauchst du nicht mehr als fünf Zutaten: Mehl, Sauerteig, Wasser, Salz und Gewürze. Problematisch für die Verdauung sind Backmischungen, manchmal mit bis zu 200 Substanzen damit das Brot schneller geht. Da die Phytinsäure nicht richtig abgebaut werden kann, sind Brote hergestellt aus Fertigmischungen weniger bekömmlich. Brot "darf nichts kosten" und wird deswegen so günstig wie möglich produziert. Dabei macht Weißbrot nicht satt, ich muss also viel mehr essen. Mit einem Kilo Hirse beispielsweise, die ich gekocht esse und gerade einmal zwei Euro kostet, würde ich viel länger satt sein und auch mit dem Haushaltsbudget länger auskommen.
Gleichzeitig gibt es viele Weizensorten, die ins Hintertreffen gelangt sind, weil sie nicht so ertragreich sind: Das beste Beispiel dafür ist Dinkel. Das Problem am dominanten Weizenkonsum ist die Einseitigkeit.
Viele Menschen die Weizen nicht vertragen, kommen aber mit alternativen Weizenzüchtungen wie Dinkel, Kamut oder Emmer gut zurecht. Unterschiedliche Getreidesorten punkten auch durch ihre unterschiedliche Zusammensetzung von Proteinen und Ballaststoffen. Am besten ist es, verschiedene Getreidearten zu kombinieren. Besonders gut sind die Pseudogetreidearten, die wertvollere Proteine und mehr Mineral- und Ballaststoffe enthalten.
Brot aus Sicht der Ernährungswissenschaft
Industriell hergestellte Brote, oft aus Backmischungen mit Enzymen und Zusatzstoffen, belasten den Körper gleich doppelt:
Ein traditionell hergestelltes Sauerteigbrot zeigt, wie groß der Unterschied sein kann: Durch die Fermentation werden Mineralstoffe besser verfügbar, Gluten wird teilweise abgebaut, die Bekömmlichkeit steigt. Hier zeigt sich, dass „Brot“ nicht gleich „Brot“ ist.
In der chinesischen Ernährungslehre (TCM) steht Brot – vor allem aus Weizen – für Trockenheit. Es entzieht „Körpersäfte“, schwächt die „Mitte“ (Milz- und Magen-Qi) und kann zur Bildung von Schleim und Feuchtigkeit sowie zu Müdigkeit führen. Wer morgens regelmäßig Brot isst und anschließend ein Völlegefühl, Blähungen oder Energielosigkeit verspürt, erlebt genau diesen Effekt.
Stattdessen empfiehlt die TCM warme, saftige Speisen am Morgen:
Diese Mahlzeiten nähren Qi und Blut, stärken die Mitte und geben nachhaltige Energie – ohne das gefürchtete „Loch“ um 10 Uhr.
Frühstück: der Zündfunke des Tages
Aus Sicht der integrativen Ernährungstherapie ist das Frühstück das entscheidende Signal an den Stoffwechsel. Es bestimmt, ob dein Körper in Balance startet oder gleich am Morgen ins Chaos gerät.
So erklärt sich, warum für manche Menschen Porridge die ideale Basis ist, während andere sich damit schwer und träge fühlen. Und warum Brot für den einen Energielieferant, für den anderen Energieräuber ist.
Sicherheit statt Ernährungsmythen
Die Verunsicherung durch widersprüchliche Ernährungstipps ist enorm – insbesondere in beratenden Berufen. Was rät man Klient:innen, die mit Unverträglichkeiten kämpfen? Was tun, wenn jemand „Brot nicht verträgt“, aber ohne Brot nicht satt wird?
Hier hilft ein Blick auf das individuelle Stoffwechselprofil. Integrative Ernährung bedeutet, sowohl die körperliche Ebene (Verdauung, Blutzucker, Mikronährstoffe) als auch die energetische Ebene (Qi, Yin/Yang, Organfunktionen) und die psychologische Ebene (Gewohnheiten, emotionale Muster) zu berücksichtigen.
So wird Beratung fundiert, nachvollziehbar – und vor allem: wirksam.
Bei Verdauungsproblemen rate ich Brotkonsum zu reduzieren und es anders zu essen. Ratsam ist es zum Beispiel das Brot nicht als Hauptmahlzeit zu essen, sondern zuerst eine wärmende Suppe und anschließend ein wenig Brot. Als Alternativen zu Brot eignen sich aber auch Hirse mit Gemüse und Ei oder ein Porridge mit Kompott.
Erfreulich ist aber auch die Entwicklung, dass einige Bäcker auf alte Getreidesorten zurückgreifen und dem Brot wieder mehr Zeit und Qualität schenken. Schaue also nach Bäckereien die keine Fertigmischungen verwenden. Damit vermeidest du eine zusätzliche Belastung durch zu viele Inhaltsstoffe. Besonders zu empfehlen sind Sauerteigbrote.
Hast du schon einmal dein eigenes Sauerteigbrot gebacken? Lies gleich rein Selber Brot backen macht Spaß und sorgt für Wohlgefühl - Essen zum Wohlfühlen.
Dein persönlicher Frühstückstyp-Test
Um diese Zusammenhänge erfahrbar zu machen, habe ich ein kostenloses Online-Training entwickelt. Darin kannst du deinen eigenen Stoffwechsel-Frühstückstyp testen: www.integrative-ernaehrung.com/onlinetraining-gratis
In wenigen Minuten erfährst du:
Fazit: Brot ist kein Feind – sondern ein Lehrer
Brot ist nicht „böse“. Aber Brot zeigt uns sehr klar, wie individuell unser Stoffwechsel ist. Was dem einen Kraft schenkt, schwächt den anderen. Wer dieses Wissen für sich und andere nutzt, gewinnt nicht nur an Gesundheit, sondern auch an Kompetenz. Für Menschen in Gesundheitsberufen bedeutet das: mehr Sicherheit, weniger Verwirrung durch Ernährungstrends – und mehr Vertrauen in die eigene Beratungsarbeit.
Ernährung ist kein Dogma. Sie ist ein Schlüssel zu Klarheit, Energie und Lebensfreude.
Dieses Rezept nährt die Mitte und regt das Verdauungsfeuer an
Zutaten für 2 Portionen
1 Tasse Hirse, 200 g Hokkaidokürbis, 200 g Pilze, 2 EL Kürbiskerne, 2 Eier, 2 EL Olivenöl, 1 kleines Stück Ingwer, 1 kleine Zwiebel, Pfeffer aus der Mühle, 2 Tassen Wasser, 1 Prise Salz, ½ Bund Petersilie, 2 EL Essig, ½ TL Kurkumapulver
Zubereitung
Die Hirse mit heißem Wasser in einem Sieb oder direkt im Topf zwei bis dreimal waschen dabei das überschüssige Wasser langsam abgießen, dann das Wasser zu geben. Die Hirse sollte etwa 2 cm mit Wasser bedeckt sein und zum Kochen bringen, sobald die Hirse kocht, auf kleine Flamme zurückdrehen und mit Ingwer und Salz abschmecken. Dann 10-15 Minuten weich kochen und zugedeckt weitere 5-10 Minuten auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit das Gemüse zubereiten, den Kürbis entkernen. Die Pilze putzen und jeweils in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und fein hacken. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen. Die Zwiebel daran kurz anbraten den Kürbis und die Pilze hinzufügen und 5-10 Minuten weich dünsten. Mit Pfeffer, Salz, gehackte Petersilie und Kurkuma abschmecken. Zum Schluss die Kürbiskerne zum Gemüse geben. Bei Bedarf nochmals abschmecken.
In einem kleinen Topf etwas Wasser mit Essig erhitzen. Zuerst ein Ei in einen Schöpflöffel aufschlagen und langsam ins kochende Wasser gleiten lassen. Es bildet sich sofort eine feste Haut mit einem Löffel vorsichtig wenden und das Ei kurz pochieren. Mit den zweiten Ei genauso verfahren. Die Hirse mit dem Gemüse auf zwei Tellern anrichten und jeweils mit einem pochierten Ei servieren.
Du bist die Ansprechperson in Gesundheitsfragen – und das soll auch so bleiben, oder? Warum also nicht auf ein Konzept setzen, das sowohl deine Klienten als auch deinen Ruf stärkt?
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Wer die Grundlagen der integrativen Ernährung verstanden hat, ist Expert:in für die eigene Gesundheit und Lebensmittel-Auswahl. Das macht frei und unabhängig von Ernährungsgurus. Es braucht aber die Entscheidung, das tägliche Essen und die eigene Gesundheit zur Aufgabe zu machen, mit Selbstliebe, Achtsamkeit und Neugierde. Dazu sind noch nicht alle bereit, deshalb braucht es Therapeut:innen, die das Konzept der integrativen Ernährung nutzen, um ihre Therapieerfolge zu steigern. Behandlungsansätze wie Psychotherapie, Psychologie, Tuina, Shiatsu, Reflexologie, Kinesiologie uvm. können integrative Ernährung integrieren und so einen Mehrwert bieten.
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Herzlichst
Dr. Claudia Nichterl
& das Team der Akademie für integrative Ernährung
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