Dr. Claudia Nichterl - Akademie für integrative Ernährung

#standwithukraine - und warum ich manchmal lieber eine Katze wäre

Mar 07, 2022

Wie geht es dir in diesen Tagen? Lähmt dich die Angst? Fühlst du dich gestresst und hilflos? Fragst du dich, wie es weitergehen soll?

Ich äußere mich selten zu politischen Themen, vor allem, weil ich ein empathischer und toleranter Mensch bin und verschiedene Meinungen schätze. Einer meiner wichtigsten Werte ist aber Freiheit und ich bin froh und dankbar in einer Demokratie zu leben. Und was gerade passiert, macht mir Angst und bedroht meine Grundwerte. Desmond Tutu brachte es gut auf den Punkt: „If you are neutral in situations of injustice, you have chosen the side of the oppressor. If an elephant has its foot on the tail of a mouse and you say that you are neutral, the mouse will not appreciate your neutrality.“

Die hashtags #standwithukraine und #staywithukraine vereinen im Netz alle, die ihre Solidarität zeigen und ihre Stimme erheben. Im Gegensatz zu Corona fühlte ich mich anfangs machtlos. Wenn es nur so einfach wäre, eine Maske aufzusetzen und nahe Kontakte zu meiden. Meine Meinung und persönliche Gedanken kund zu tun hilft mir, mit der Situation zurecht zu kommen. Gemeinsam sind wir mehr! Danke, dass du die Zeilen liest.

Warum ich manchmal lieber eine Katze wäre

" ... gib mir ein kleines bisschen Sicherheit, in einer Welt in der nichts sicher scheint ..." singen Silbermond

Wir alle sehnen uns nach Sicherheit.

Sicherheit, dass alles bleibt, wie es ist.

Sicherheit, dass die Liebe ewig währt.

Sicherheit, dass wir und unsere Liebsten gesund bleiben.

Eines weiß ich mit meinen 55 Jahren inzwischen schmerzhaft – NICHTS ist sicher, nicht die große Liebe (ich bin geschieden), nicht die Gesundheit (in den letzten 5 Jahren war ich auf 15 Begräbnissen von Menschen, die teilweise nicht einmal 50 Jahre alt wurden)….und wie wir momentan sehen: innerhalb weniger Tage gerät die Weltordnung aus den Fugen. Ich lebe in Wien, das sind nicht einmal 500 km bis zur Westgrenze der Ukraine, das ist näher als unser westlichstes Bundesland (Vorarlberg).  Die Freiheit unserer Nachbarn ist bedroht – ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es den Menschen dort geht. Entscheidungen treffen zu müssen, zu gehen oder sich im Keller zu verschanzen. Geliebte Menschen, Haustiere zurückzulassen – Männer zwischen 18 und 60 dürfen nicht ausreisen, sie werden zur Verteidigung gebraucht. Daran zu denken, meine Brüder, Partner, geliebte Menschen zurücklassen zu müssen, ohne zu wissen, wie es weitergeht, da bekomme ich Schnappatmung und Tränen in den Augen.

Aber

... und jetzt kommt die Katze ins Spiel. Was ich in meinen bisherigen Lebenskrisen gelernt habe und was ich mir derzeit täglich bei meinen Katzen abschaue: Ich bleibe im HIER und JETZT, ich genieße den Moment so gut es geht. Katzen – auch Hunde oder Kinder – können das sehr gut, sie leben im Moment, kennen kein gestern oder morgen, sie konzentrieren sich auf das, was jetzt gerade ist. Das hilft! Halte inne, spüre, was ist. Lass deine Ängste zu – wegdrücken oder verdrängen bringt nichts, aber übernimm Verantwortung, steuere deine Gedanken und Gefühle. In meiner schlimmsten Lebenskrise habe ich mir am Handy den Wecker gestellt: 15 Minuten weinen, Selbstmitleid, jammern habe ich mir erlaubt….und dann war „im Moment sein“ angesagt. Auch wenn es schwer ist, es geht – mit etwas Disziplin und Wille. Wenn du ins hier und jetzt gehst und dir bewusst machst, was gerade ist, dann wirst du entdecken, dass da auch viel positives gibt: Haustiere zum Streicheln, Kinder oder Partner zum Kuscheln, ein gutes Essen auf dem Herd, ein nettes Gespräch mit Freunden oder Kollegen, wunderbare Natur, Sonnenschein, Vogelgezwitscher

... mach dir bewusst, was JETZT gerade ist.

Ich weiß, damit ist nicht alles gut, aber es hilft und macht es leichter. Meine Devise lautet derzeit: ich konzentriere mich auf die nächsten 24 Stunden – das reicht. Es macht keinen Sinn, Katastrophenszenarien zu spinnen und in Panik zu verfallen. Ich weiß nicht, was morgen ist. Aber ich weiß, dass ich eine hohe Lösungskompetenz besitze. Ist jetzt schon etwas akut, weil du Sorgen hast (Geld, Gesundheit, kein Dach über den Kopf), aber nur, wenn es wirklich schon so weit ist, dass dir das Wasser bis zum Hals steht….dann suche Hilfe, frag Freunde, Familie, Nachbarn, Rotes Kreuz, Caritas….es gibt viele Anlaufstellen. Aber hör auf, dir um Dinge Sorgen zu machen, die noch nicht eingetreten sind.

... ich habe einen besseren Vorschlag:

 

Hilf anderen!

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es hilft, wenn du den Fokus von dir auf andere lenkst. Menschen, die helfen, die sich für andere einsetzen und stark machen, denen geht es selbst besser, sie fühlen sich glücklicher, zufriedener. Wer beschäftigt ist und anderen hilft, hat keine Zeit mehr zum Grübeln oder Trübsal blasen. Während ich hier sitze und den Text schreibe, habe ich ein positives Gefühl, etwas zu bewirken, eine Botschaft zu schicken, etwas zu bewegen…... Das ist besser als Nachrichten zu schauen und in Angst zu verfallen. Mein Medienkonsum ist auf 1 x täglich begrenzt, schauen, was es Neues gibt und dann ist Schluss damit – dann überlege ich, was ich tun kann. Stundenlang Nachrichten schauen würde mein Gefühl der Machtlosigkeit verstärken.

Hier ein paar Ideen, wie du dich im Alltag stärken kannst:

  • Zeit in der Natur
  • Sport, Tanzen, Singen
  • Meditation, Qi Gong, Tai Chi – ich liebe Schüttel-Meditationen, wo man alles rausschütteln kann
  • Kochen und gut essen
  • Gespräche mit Freunden, Familie…..idealerweise nur kurz über die Krise, sucht positive Themen
  • Such dir Menschen, die positiv und zuversichtlich sind
  • Ausreichend schlafen
  • Dankbarkeits-Tagebuch schreiben
  • Mit schönen Dingen umgeben
  • Atemübungen
  • Zwing dich 1 Minute zu lächeln und die Mundwinkel hochzuziehen, das erzeugt positive Botenstoffe im Gehirn

Bündle deine Kräfte und Energien für eine gute Präsenz im HIER und JETZT. Sei der Fels in der Brandung für andere, die Hilfe brauchen. Wenn du eine Führungsposition hast, eine Firma leitest, auf Social Media präsent bist – sei anderen ein Vorbild, stärke dich und deren Gedanken. Beziehe klar Stellung und tu in deinem Alltag und deinem Umfeld, was dir möglich ist und was auch dich nährt.

Und wenn du dich fragst, ob es legitim ist zu lachen, zu feiern, business-as-usual zu machen? Meine Antwort ist – definitiv JA. Tu das, was dir guttut, lass die Macht des Bösen nicht größer werden. Es nützt niemandem, wenn du in einer Depression versinkst, alles aufgibst……. Werde aktiv, verdiene Geld, spende…..was auch immer dir Freude macht, dich stärkt, dir möglich ist. Mach weiter, sei für andere da……

Mögen diese bewegten Zeiten bald wieder zur Ruhe kommen. Ich wünsche dir und uns allen Frieden auf der Welt.

 ☮ GIVE PEACE A CHANCE ☮

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Mein Mitarbeiter Robert hat vor Jahren einmal eine Woche für ukrainische Kinder gekocht und bekommt jetzt mit, dass die ihm bekannten Kinder schön langsam keine Lebensmittel mehr haben – das löst tiefe Betroffenheit aus, Kinder und Frauen liegen uns besonders am Herzen.

Ich habe 2 Wohnungs-Katzen und mag mir gar nicht ausmalen, wie das wäre, wenn ich sie bei einer Flucht mitnehmen oder – noch schlimmer – zurücklassen müsste.  

 

 

DANKE!

ღherzlichst

Claudia

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