„Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da, er bringt uns Wind, hei hussassa, schüttelt ab die Blätter, bringt uns Regenwetter Heia hussassa, der Herbst ist da.“
Singend und im Regen tanzend habe ich neulich ein paar Kindergartenkinder dabei beobachtet, wie sie die stürmische Jahreszeit willkommen heißen. Anders schilderte es mir vor kurzem meine Klientin Julia. Die Zeitumstellung und die Dunkelheit machen ihr sehr zu schaffen, abends schläft sie schlecht ein und morgens wacht sie wie gerädert und unausgeruht auf. Seit kurzem macht ihre Stimme auch nicht mehr richtig mit, sie leidet unter permanenter Heiserkeit und muss sich ständig räuspern. Sie berichtet, dass sie für die Erkältungszeit gewappnet sein will und täglich eine Tasse Ingwer Tee trinkt.
Dies erzähle ich dir heute in meinem Blogartikel
Bereits im Herbst ist es wichtig unseren Körper auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Wir möchten unser Immunsystem stärken und die Atemwege, insbesondere die Lunge vor Erkältungen und Erkrankungen schützen. Gesund bleiben ist die Devise. Viele greifen dann gerne auf die allseits beliebte Ingwerwurzel zurück.
Der Geruch des Ingwers ist angenehm aromatisch, der Geschmack brennend scharf und würzig. Ingwer besteht aus 80% aus Wasser. Außerdem enthält er Stärke, Eiweiß, Fette, Scharfstoffe und ätherische Öle. Die wichtigsten Mineralstoffe sind Kalzium, Eisen, Magnesium, Natrium und Phosphor. Die Ingwerwurzel ist mittlerweile als Heilpflanze anerkannt. Sie wirkt fiebersenkend, schleimlösend, antibakteriell, wärmt bei Erkältungen und hat anregende Effekte auf Magensaft-, Speichel- und Gallenbildung. Ingwer wird deshalb bei Magenverstimmungen, Reiseübelkeit und Seekrankheit eingesetzt. Zu verdanken hat er diese Wirkung den enthaltenen Scharfstoffen und dem ätherischen Öl Gingerol. Gingerol verringert die Muskelkontraktion im Magen-Darm-Trakt, was sich neutralisierend auf die Verdauungssäfte auswirkt.
Allerdings solltest du darauf achten, wann der beliebte Ingwer bei dir zum Einsatz kommt. Ist dir kalt, bemerkst du die ersten Anzeichen einer Erkältung oder eines Infekts ist ein Ingwer Tee optimal, denn er vertreibt Kälte, öffnet die Poren und hilft damit die Kälte aus dem Körper zu treiben. Wenn der pathogene Faktor Wind oder Kälte in deinen Körper eingedrungen ist, profitierst du von der desinfizierenden Wirkung des Ingwers. Auch bei dem Verzehr von üppigen Mahlzeiten hilft zum Beispiel geriebener Ingwer besser zu verdauen. In der integrativen Ernährung wirkt Ingwer also gegen Schleim und Feuchtigkeit, krampflösend und desinfizierend.
Bei Anzeichen von Hitze im Körper, wie z. B. Fieber oder stillen Entzündungen, während den Wechseljahren oder auch bei Neurodermitis empfehle ich sehr vorsichtig mit dem Einsatz von Ingwer zu sein. Der tägliche Ingwerkonsum ist definitiv zu viel, die Folgen können Hitzewallungen und Schlafstörungen sein. Meiner Klientin Julia habe ich deswegen von dem täglichen Einsatz von Ingwer Tee abgeraten, denn die wärmende Wirkung des Ingwers ist bei ihrer Konstitution nicht das richtige. Er trocknet die Schleimhäute sehr aus, wobei ich eine Befeuchtung der Schleimhäute bei Heiserkeit empfehle. Befeuchtend wirkt auch inhalieren mit normalem Wasserdampf, der das Innere des Kehlkopfs besonders gut erreicht.
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Optimal für den Körper und die Stimme ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Vitaminen, Ballaststoffen und vor allem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Das heißt, viel trinken. Die Ursache von Stimmbeschwerden sind oft Lebensmittel die die Schleimbildung fördern. Hierzu zählen Milch, Käse, Fleisch, Zucker, Kaffee und Alkohol. Oft ist es auch ein unbemerkter Reflux oder ein unausgeglichenes Säure-Basen Verhältnis welches die Stimmbänder und die Schleimhäute reizen kann.
Tipp: Schau auch hier in diesen Blogartikel: Sodbrennen adé - wirkungsvolle Hilfe mit integrativer Ernährung
Da die Nahrung unsere Stimme beeinflusst, ist es so wichtig, dass wir hier selber die Verantwortung übernehmen. Julia startet nun morgens mit einem wärmenden Hirsebrei mit Birne in den Tag.
Die Birne ist besonders geeignet, um unsere Lungen im täglichen Kampf gegen die trockene Heizungsluft zu unterstützen. Die Birne - am besten als Kompott oder Mus zubereitet - befeuchtet uns sozusagen von innen und hilft so der Lunge das Wei-Qi zu produzieren. Zusammen mit einer nahrhaften und wärmenden Ernährung und Bewegung an der frischen Luft hilft man seinem Körper, den Herbst gesund und schön zu erleben.
Nach TCM wirken Birnen schleimlösend, fördern die Verdauung, bilden Körpersäfte und unterstützen beim Entwässern. Birnenkompott hilft deshalb bei trockenem Husten, Bronchitis, Asthma, Erkältung, aber auch bei Verstopfung oder Bluthochdruck.
Hirse hat eine regenerierende Wirkung auf den ganzen Körper und die Psyche. Sie enthält etwa dreimal so viel Kieselsäure wie Vollweizen, fördert die Harnausscheidung und entgiftet. Empfohlen wird Hirse bei Haarausfall, brüchigen Fingernägeln, Durchblutungsstörungen, schwachem Bindegewebe, chronischer Müdigkeit, Schwindel, Schlaflosigkeit.
Sie punktet mit einem hohen Anteil an den wertvollen Mineralstoffen Magnesium & Kieselsäure und enthält viele Spurenelementen: Sie ist reich an Kalzium, Phosphor, Eisen, Fluro, Magnesium, Vitamin B1 und B6 und Lecithin.
In der TCM wirkt Hirse Qi tonisierend und Nieren Yin-nährend. Hirse stärkt die Organe Milz, Magen und Niere, nährt Blut und Qi, kräftigt, trocknet Feuchtigkeit und Nässe, transformiert Schleim, wirkt diuretisch (=entwässernd) und entgiftet.
2 PORTIONEN: 80 g Hirse, 2 Birnen, 25 g Walnüsse, Honig nach Belieben 250 ml Wasser 1 TL Zitronensaft 1 Prise Kakaopulver
Hirse mit heißem Wasser in einen Sieb abspülen. Wasser in einem kleinen Topf mit Hirse aufkochen und bei kleiner Hitze 10 Minuten kochen. Birne waschen, entkernen und in Würfel schneiden. Nüsse grob hacken. Die Birnenstücke mit den Walnüssen zur Hirse geben und mit Zitronensaft und Kakaopulver würzen. Bei Bedarf noch etwas Wasser zugeben. Zugedeckt weitere 5 Minuten quellen lassen. Bei Bedarf mit etwas Honig süßen.
Auch Getränke können die Stimme reizen, wenig überraschend ist, dass zu viel Alkohol der Stimme schadet. Aber auch Kohlensäure im Mineralwasser kann die Schleimhaut reizen, hat aber keinen direkten Einfluss auf die Stimme. Wer dies als unangenehm empfindet sollte auf Getränke mit weniger Kohlensäure ausweichen. Überhaupt sind Wasser und ungesüßte Früchte- und Kräutertees das beste Mittel gegen ausgetrocknete Schleimhäute. So werden wir weniger schnell heiser und können uns bei dem nächsten Vortrag auf unsere schwingenden Stimmlippen verlassen.
Welche Tipps hast du für deine Stimmgesundheit? Schreib es mir gerne in die Kommentare?
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