Dr. Claudia Nichterl - Akademie für integrative Ernährung

Speaker - 7 wertvolle Learnings direkt von der Bühne

Jul 25, 2023

 

Ich unterrichte seit 20 Jahren und bin es gewohnt vor Menschen zu sprechen. Ich bin auf social media aktiv, habe einen YouTube Kanal – vor anderen zu sprechen und meine Botschaft zu vermitteln, gehört zu meinem Alltag. Hin und wieder halte ich Vorträge auf kleinen Bühnen, es macht mir Spaß, ich rede frei von der Leber weg, einfach so.

Am 15. Juli war es soweit. Ich war beim European Speaker Award auf der großen Bühne im roten Saal des Renitenzthaters in Stuttgart.

Heute erfährst du, was ich beim European Speaker Award 2023 gelernt habe.

Seit einigen Jahren will ich mehr ... einerseits weil ich mehr Menschen erreichen möchte und weil ich meine Botschaft klarer rüberbringen will. Ich rede gerne und viel, habe viel zu sagen, das hat den Nachteil, dass es die Kernbotschaft verwässert. Mein Knackpunkt war meine Erfahrung. Klingt seltsam? Ich habe über 2 Jahrzehnte Erfahrung in Ernährung - es gibt so viele wichtige Punkte - das hat es für mich schwierig gemacht, den Schwerpunkt und meine Kernbotschaft zu finden. Wo möchte ich wirksam werden? Und warum? Was genau will ich in meiner Keynote sagen und verbreiten? 

Das Thema „Speaking“ und auf Bühnen auftreten beschäftigt mich seit gut 5 Jahren. Meine Schmerzen in der Hüfte waren eine super Ausrede, das Thema nicht weiterzuverfolgen. Ich versteckte mich dahinter und wurde nach und nach unzufrieden. Ich fand faule Ausreden, um nicht den nächsten Schritt zu gehen. Vor 2 Jahren traf ich die Entscheidung, die Hüfte endlich „machen zu lassen“, es hat etwas gedauert, aber seit 4.4.2023 bin ich endlich schmerzfrei. Mit der Entscheidung, mich um meine Hüfte zu kümmern, meldete ich mich auch zum Me2we Kongress an und zum European Speaker Award. Ersteren musste ich auf 2024 verschieben, weil ich zum heurigen Termin gerade frisch operiert war, aber der Speaker Award fand am 15. Juli statt – ich war dabei!

Danke an alle, die die letzten Tage mitgefiebert haben – es war ein großartiger Tag. Beim Publikumsvoting erreichte ich den 4. Platz, von der Jury bekam ich wertvolles Feedback, für einen Platz unter den ersten drei hat es nicht gereicht. Das ist gut so! Ich bin noch nicht soweit. Es waren 10 Menschen auf der Bühne, ich war eine davon und fair betrachtet, liege ich mit meinem Auftritt im Mittelfeld. Wie immer, liegt ja alles im Auge des Betrachters. Manche Themen sprechen einen mehr an als andere.

Unglaublich dankbar bin ich für die rasche Lernkurve durch diesen Tag. Es bestätigt sich wieder einmal, erst im Tun kommt man auf Details und egal, wie es läuft, man lernt IMMER.

7 Learnings:

Was ich beim European Speaker Award 2023 gelernt habe:

  1. Konzentration auf das wesentliche: Es war aufwändiger als gedacht, eine Rede für 10 Minuten vorzubereiten. 10 Minuten auf der Bühne sprechen sind nicht einmal 2 geschriebene A4 Seiten, dh. ich musste sehr genau überlegen, worüber ich sprechen will. Rasch merkte ich, dass sich das – so wie ich es normalerweise angehe, wenn ich über integrative Ernährung spreche – nicht ausgeht. 1 Woche vor meinem Auftritt beschloss ich 15 Minuten zu sprechen, dafür mein geplantes Interview sausen zu lassen. Es machte mir enormen Druck in 10 Minuten alles unterzubringen. Fun fact: Beim Auftritt selbst war ich in 13 Minuten mit meinem Text durch, weil ich einen Absatz vergessen hatte 😉, was aber keiner merkt, es weiß ja niemand, was ich vorbereitet habe.
  2. Ich tue den ganzen Tag oft nichts anderes, als meine Coachees zu ermutigen, einfach zu tun, ohne sich vom Perfektionismus bremsen zu lassen. Und dann bog die Perfektionismusfalle bei mir um die Ecke – täglich ... kann ich das so sagen, interessiert das jemand? Das weiß ja eh schon jeder? Das gute ist, ich kenne das und habe meine Tools, um dagegen anzusteuern, aber arg, wie das auftaucht! STOP THINKING sind meine Zauberworte und einfach weitermachen
  3. Genuss und Liebe: In den letzten Tagen vor dem Auftritt gab es immer wieder Momente, wo ich nervös war. Da war Gedankendisziplin gefragt, sonst wäre ich verrückt geworden und das mag ich gar nicht. Was mir da hilft, ist in die Stille zu gehen, ruhig zu atmen und mein Herz zu öffnen. Mein Herz schickt dann ganz viel Liebe. Gedanklich denke ich darüber nach, warum ich das mache, was ich mache…weil ich Menschen Gesundheit und Lebensfreue bringen will. Das wird dann ganz groß, mit viel Liebe und ich und meine Zweifel werden dabei ganz klein. Wenn die Sache selbst größer ist als ich, mein Ego, mein Perfektionismus dadurch in die Schranken gewiesen wird, dann ist alles gut. Der Genuss darf kommen….die Reise genießen, mit allem, was dabei passiert. Alles ist gut.
  4. Achte auf die Details: Kurz vor dem Auftritt war ich sehr gestresst, es ging um Details, die nicht so vorbereitet waren, wie gedacht und ich hatte zu wenig klar im Vorfeld kommuniziert. Ich bin wieder mal in die „liebes, kleines Mädchen Falle“ getappt, ich will ja nicht lästig sein, keine Forderungen stellen, es wird schon irgendwie gehen ... sprich: ich habe meine Bedürfnisse vernachlässigt. Es gab keine Getränke hinter der Bühne, bei 35 Grad Hitze, für meine Requisiten war nichts vorbereitet und obwohl ich vor 1 Woche kundgetan habe, dass ich ohne Powerpoint arbeiten werde, wurde während meiner Präsentation eine Folie zu einem QR Code eingeblendet, der eigentlich vor 1 Woche aus dem Programm flog. Um eben keine Störfaktoren auf dem Bildschirm über mir zu haben, ich wollte mich nur auf Flipchart und meine Requisiten konzentrieren. Dumm gelaufen, die Lektion habe ich gelernt!
  5. Stichwort Requisiten – brauche ich die wirklich? Wenn ich ehrlich bin, wollte ich mich auch dahinter verstecken oder ablenken, weil ich noch zu wenig an mich, die Kraft meiner Stimme, meiner Wirkung glaube. Ich hatte einen Paprika, einen Kochlöffel und einen Apfel als Demonstrationsobjekt mit und einen Luftballon, mit dem ich Furzgeräusche machte. Ja, es war lustig, aber es hätte es nicht gebraucht oder nur die Hälfte davon. Interessante Reaktion eines Jurymitglieds, sie mag keine Paprika und so kam meine Botschaft genussvoll Gemüse essen nicht wirklich an. Die Requisiten haben abgelenkt und meine Performance geschwächt.
  6. Ich bin (noch) unsicher: Wertvolles Feedback gab es von der Jury - was meine Stimme betrifft, meine Einleitung, wo ich proaktiv thematisiert habe, dass ich nicht perfekt bin (mit meinem Übergewicht) und trotzdem über Gesundheit und Ernährung spreche und wie ich mir generell den Raum auf der Bühne nehme.
    Meine Stimme kann noch mehr, mehr Bewegung bis an den Bühnenrand - näher zum Publikum - darf sein. Ich dachte, die proaktive Strategie zu Beginn meiner Rede ist gut, was teilweise aus dem Publikum bestätigt wurde, weil Menschen einfach von der Optik schnell bewertet werden, da wollte ich eine Tür aufmachen, mir trotzdem zuzuhören. Ein Jurymitglied gab mir als Feedback: Claudia, das brauchst du nicht. Deine Kompetenz ist so groß, deine Botschaft ist so wichtig, mach dich nicht klein. Aber um darauf verzichten zu können, braucht es wohl einen WOW Effekt auf der Bühne. Ich darf ein WOW sein ... da habe ich noch einen Weg vor mir, definitiv!
  7. Wer will ich sein? Das größte Learning für mich ist wieder einmal das Thema: wer will ich wirklich sein? Und wo halte ich mich an Spielregeln, um weiterzukommen oder suche ich mir meinen eigenen Weg? Ganz klar, der Auftritt hat Spaß gemacht, es war ein großartiger Tag. Konstruktive Kritik nehme ich gerne an, nur so kann ich wachsen. Persönliche Gespräche mit dem Publikum bestätigten mir, meine Botschaft kam an und hat unmittelbar was ausgelöst. Dafür bin ich sehr dankbar! Aber ich bin auch eine kleine Rebellin. Wenn ich höre, dass meine Knie hässlich sind und ich deshalb unbedingt eine Strumpfhose tragen soll (bei 35 Grad) dann habe ich 2 Möglichkeiten: ich mach´s, es ist „part of the game“ oder ich pfeif drauf, weil ich meine Regeln mache und keine Lust habe, festgelegten Normen zu entsprechen.
    Es hat einen Grund, warum ich Unternehmerin bin, in einem Unternehmen mit Dresscode zu arbeiten, wäre für mich unmöglich. Wie das Strumpfhosenbeispiel gibt es ein paar Dinge im Speakerbusiness, die ich beobachte und wo ich gut hin spüren will, ob und wie ich das will. Es gibt da durchaus ein Spannungsfeld, wo bleibe ich mir treu und wo will ich, dass meine Botschaft mehr Menschen erreicht. Wie immer kann ich das nur rausfinden, wenn ich die nächsten Schritte gehe…..es bleibt also spannend, stay tuned

 

Der European Speaker Award 2023 war ein bedeutender Meilenstein in meiner Karriere und hat mir wertvolle Erkenntnisse geliefert. In diesem Blogartikel habe ich soeben sieben wichtige Learnings mit dir geteilt, die nicht nur für mich von Bedeutung sind, sondern wie ich finde auch für jeden Einzelnen von uns im Hinblick auf unsere Träume, unseren Beruf und unser persönliches Wachstum große Bedeutung haben.

Das möchte ich dir aus meinen Learnings des ESA 2023 mitgeben

  • Wir sollten uns auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist und uns von unwesentlichen Ablenkungen befreien.
  • Der Weg zum Erfolg liegt nicht im Perfektionismus, sondern im kontinuierlichen Handeln und Voranschreiten.
  • Vernachlässigungen der eigenen Bedürfnisse können sich negativ auf unsere Leistung und Präsentation auswirken.
  • Es ist wichtig, sich zu fragen, ob wir Hilfsmittel wirklich brauchen oder ob sie als Versteck dienen, denn die größte Kraft liegt in uns selbst.
  • Du bist ein WOW: Jeder von uns hat das Potenzial, sich weiterzuentwickeln und seine eigenen Grenzen zu überschreiten.
  • Jeder von uns sollte sich fragen, welche Spielregeln wir akzeptieren und wo wir unseren eigenen Weg gehen möchten.

Ich möchte dich ermutigen, aus diesen sieben Learnings für dein eigenes Leben, deine Träume und deinen Beruf Schlüsse zu ziehen. Konzentriere dich auf das Wesentliche, handle ohne Perfektionismus, achte auf deine Bedürfnisse, vertraue auf deine eigene Kraft, erlaube dir persönliches Wachstum, finde heraus, wer du wirklich sein möchtest, und folge deinem eigenen Weg.

Lass dich gerne von meiner Erfahrung inspirieren und gestalte dein Leben und deine Karriere nach deinen eigenen Vorstellungen. Es bleibt spannend, welche Wege sich vor dir öffnen werden. Bleibe neugierig und offen für neue Erkenntnisse, und vor allem: Traue dich, deine Träume zu verwirklichen und dein volles Potenzial zu entfalten.

herzlichst

deine Claudia

PS: Die Keynote in Stuttgart war nur der Anfang! Weitere inspirierende Auftritte warten bereits in den Startlöchern. Wenn du Lust auf eine mitreißende Präsentation in deinem Unternehmen hast, dann zögere nicht und kontaktiere mich.

 

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