BuchTIPP: Wunder wirken Wunder

Urlaubszeit ist bei mir Lesezeit und dieses Buch hat mich echt begeistert 🤩

Wunder wirken Wunder: Wie Medizin und Magie uns heilen

von Dr. med. Eckart von Hirschhausen

Warum es mich so angesprochen hat? Weil ich selber immer wieder damit kämpfe, einerseits mit wissenschaftlichen Anspruch seriöse ErnährungsInformationen aufzubereiten und andererseits geht es um so etwas alltägliches wie Essen, das kann doch keine Raketenwissenschaft sein. Unsere Vorfahren haben auch ohne wissenschaftliche Studien überlebt und genau genommen ist die Ernährungswissenschaft keine 200 Jahre alt und der Körper und seine Funktionen lassen sich nicht so einfach standardisieren. Deshalb ist für mich der einzig sinnvolle Weg in der Ernährungsberatung, individuell und typgerecht zu arbeiten.

Dr. med. Eckart von Hirschhausen studierte Medizin und Wissenschafts Journalismus und seine Spezialität ist medizinische Inhalte auf humorvolle Art und Weise zu vermitteln. Das spricht mich sehr an, komplexe Inhalte zu vereinfachen und Lust auf gesundes Essen zu machen, sind ja meine Leidenschaften.

In sechs Kapiteln beschreibt er Wunder aus vielen Perspektiven. Ob Spontanheilung, die Wirkung des Placebo Effekt, den wundersamen Selbstheilungseffekten, Recherchen und Erkenntnisse zu verschiedenen alternativmedizinischen Behandlungsformen.

So gibt es auch einen großen Raum für das Thema Kommunikation. Wie wichtig es für uns Menschen ist, wahrgenommen zu werden, wie wenig Zeit heute im schulmedizinischen System vorhanden ist und welche Kraft Worte haben. Worte sind Zauber, sage ich auch immer meinen Student:innen, das Buch gibt viele Anregungen, achtsamer mit Sprache und Worten im Alltag umzugehen. (Die eine oder andere Student:in wird an dieser Stelle schmunzeln und an meinen Satz: "Die Kraft der Worte" denken)

Sehr spannend fand ich auch den historischen Überblick, wie es zum Bruch zwischen Schulmedizin und Alternativmedizin gekommen ist und erschütternd sind manche Daten zur Wirksamkeit von Medikamenten und Operationen. Es sieht so aus, als wäre auch da vor allem der Placebo Effekt wirksam.

Die Kern Aussage des Buches ist ein Miteinander statt ein gegeneinander, eine Offenheit, Neugierde und Interesse und das wichtigste, es geht um Menschlichkeit und Würde, egal um welche Krankheit oder Behandlungsmethoden es geht.

Schmunzeln musste ich mehrmals über die ein oder andere kuriose Methode. Sehr fundiert analysiert Eckart von Hirschhausen die Industrie der „Wundermittel“. Was dazu führt, dass ich mich in meiner Arbeit sehr bestätigt fühle, weil er ebenfalls ein großes Potential in der täglichen Ernährung inklusive Lebensstil sieht und - die Kern-Aussage im Kapitel 5 des Buches : Wissen wirkt Wunder. Ich bin ebenfalls zu tiefst davon überzeugt, dass Menschen bessere Entscheidungen für sich und ihre Gesundheit treffen, wenn sie Zusammenhänge verstehen und Details beurteilen können. So gibt es im Buch etliche Hinweise, wie gute Quellen erkennbar sind und welche Gefahr vom heutigen Informationsfluss droht, wo quasi alles publiziert werden kann, ohne seriöse Datenlage und viele Menschen glauben, was sie (im worldwideweb) lesen.

Das letzte Kapitel liefert sinnvoll und gleich machbare Tipps, wie man täglich einiges tun kann. Sehr berührend ist es, sich einmal mit dem Gedanken auseinander zu setzen, was für sich zu tun, wenn ich Krebs hätte?

Ich finde dieses Buch sollte man gelesen haben, es ist ein Vorbild für konstruktive Diskussion, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist. Sich in die Schuhe des anderen stellen, wahrnehmen, warum manche in das ein oder andere Lager abdriften und warum die Verunsicherung heute bei Gesundheitsthemen so groß ist.

Außerdem hat es mich bestärkt, dass der Weg, das Potenzial der Ernährung im Gesundheitswesen zu nutzen, der absolut richtige ist. Meine Vision, möglichst viele Menschen, darin auszubilden, wie sie das Potenzial von Ernährung für sich oder für andere nutzen, ist wichtiger als je zuvor. Im Buch finden sich viele Beispiele, dass eine gesunde Ernährung oft wesentlich mehr bewirkt, als teure medizinische Behandlungsmethoden.

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Ich weiß, als Ernährungswissenschaftlerin oder Ernährungsberater:innen dürfen wir offiziell nicht heilen, aber wir tun es und ich beglückwünsche jeden Menschen, der für sich die Entscheidung trifft, besser zu essen, sich mehr zu bewegen, mit der eigenen Einstellung und Bewertungen, daran zu arbeiten, den täglichen Stress zu reduzieren, das alles ist sinnvoll. Und wer so Beruf und Berufung verbindet und damit die Welt einem besseren Ort macht, hat meine volle Unterstützung.

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Von Herzen Danke, dass du all diese Informationen annimmst und weiter trägst. Denn: der Mund ist das Tor zur Gesundheit. Jeden Tag auf´s Neue.

ღherzlichst,

Claudia

und das Team der Akademie

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